Unterschiede der Lehrgänge
HINWEIS: Dieser Bereich ist bewusst etwas textlastiger; Grund hierfür ist das Ziel, die Philosophie hinter den Lehrgängen und deren Unterschiede besser verständlich zu machen.
„Nur wenn wir verstehen, worauf unsere Trainings-Praxis beruht, ist echte Expertise möglich!“
Wenn es darum geht, zu verstehen, wie der menschliche Körper funktioniert, dann geht es zusammengefasst vor allem um eine parallele Betrachtung der Anatomie, zur Beschreibung der Struktur und des Aufbaus des ganzen Organismus, oder aber bestimmter Teile, sowie der Physiologie, zur Beschreibung der Funktion eben dieser Teile und Strukturen. Auf diese Weise kann ein komplexes System wie der menschliche Körper besser verstanden werden, vom Aufbau und der Funktionsweise einzelner Zellen, zu deren Zusammenschluss zu Gewebe bis zu deren Organisation in Organsystemen und der Funktionsweise des ganzen Organismus. Auch wenn unser Fokus klar auf Sport, Leistungsfähigkeit und Leistungssteigerung liegt, orientieren sich alle Lehrgänge an diesem Schema. Trainingswissenschaftliche Inhalte werden also mit physiologischen Hintergründen verknüpft, wodurch der Weg von „Theorie zur Praxis“ bzw. von molekularen Mechanismen zu deren Effekten in der Trainingspraxis sichtbar wird.
Bevor es um Fragen rund um die Trainingsgestaltung und spezifische Trainingsparameter geht, stellen wir uns zunächst also die Frage, was diese jeweiligen trainingsbedingten Anpassungen überhaupt sind und was auf molekularer und zellulärer Ebene passiert, wenn ein Muskel z.B. wächst oder ausdauernder wird, um uns im Nachhinein die Frage zu stellen, wie das wiederum ausgelöst werden kann.
Um solch spezifische Fragestellungen zu beantworten, müssen wir aber auch hier oftmals etwas weiter ausholen und erst die physiologische Funktionsweise unseres Organismus behandeln. Denn die körperliche Reaktion und Anpassung des Körpers auf sportliches Training basiert immer auf der menschlichen Physiologie, bzw. beschreibt spezifische, sportbezogene Fragestellungen innerhalb dieses Bereiches. Bevor es also zum Beispiel um Fragen geht, wie ein Muskel wächst, stärker oder ausdauernder wird und durch welche Stimuli dies ausgelöst werden kann, gilt es zu klären, wie einzelne Zellen, vor allem Muskelzellen, überhaupt funktionieren, Signale registrieren und weiterverarbeiten können.
Je nach beruflichen Background und Interesse können aber unterschiedliche Fachbereiche mehr oder weniger in den Fokus rücken, dies greifen wir mit drei Lehrgängen auf:

Unterschied zwischen „Basis“/„Advanced1“/„Advanced2“
Obwohl alle Lehrgänge derselben Philosophie folgen, unterscheiden sie sich in den behandelten Themen. Im Lehrgang „Advanced2“ werden die Inhalte, wie unter „Lerninhalte“ dargestellt, umfassend und ausführlich behandelt. „Advanced1“ und vor allem „Basis/funkt. Anatomie & Biomechanik“ verzichten hingegen auf einige Aspekte.
Für ein mechanistisches, physiologisches Verständnis darüber, was im Körper bei Belastung geschieht und wie Anpassungen entstehen, ist ein gewisses physiologisches Verständnis wie gesagt notwendig. Gleichzeitig entfernen sich stärkere physiologische Vertiefungen aber teils vom unmittelbaren Praxisbezug, was gerade bei geringem Vorwissen oder je nach persönlichem Interesse überfordernd wirken kann.
Hier liegt der entscheidende Unterschied: Im „Basis“-Lehrgang bleibt die Nähe zur Praxis immer erhalten – Themen wie funktionelle Anatomie, Biomechanik, Bewegungsanalyse und dessen Nutzung für die Belastungs-Trainingssteuerung stehen im Mittelpunkt. Damit wird praxisrelevantes Wissen vermittelt, das zielgerichtetes Handeln ermöglicht, ohne dass tiefgreifende physiologische Kenntnisse zwingend nötig sind.
Im „Advanced1“-Lehrgang wird ein Schritt weitergegangen: grundlegende physiologische Hintergründe trainingsinduzierter Anpassungen – mit Fokus auf Kraft-Schnelligkeit und Muskelaufbau – werden aufbauend auf den den Fachbereichen der Anatomie und Biomechanik einbezogen, sodass Verbindungen zwischen Training und Anpassung klarer nachvollzogen werden können, ohne zu stark in allgemeine Physiologie abzuschweifen. „Advanced2“ schließlich geht genau diesen Schritt: Durch vorbereitende Abschnitte, die wie Brückenkurse funktionieren, wird das notwendige Hintergrundwissen vermittelt, um komplexere Themenblöcke in voller Tiefe zu verstehen.
Um nur einige Beispiele zu nennen: Um sich mit trainingsinduzierten Muskelschäden auseinanderzusetzen, ist ein gewisses immunologisches Wissen vonnöten, um die Funktionsweise des Körpers bei akuter körperlicher Belastung zu verstehen, bedarf es Wissen zum Energiestoffwechsel, dem Herzkreislaufsystem, dem Nervensystem und Hormonhaushalt und um zelluläre Anpassung zu verstehen, braucht es Wissen hinsichtlich grundlegender Zellbiologie, Signaltransduktion sowie Genexpression. Genau diese Abschnitte ermöglichen es dann aber auch trainingsspezifischere Themen deutlich tiefer aufzugreifen, sodass die im „Advanced1“ behandelten Themenblöcke nochmals deutlich vertieft werden können und einige neue Themenblöcke hinzukommen. Ebenso verschwindet hier sogleich der im „Advanced1“ und „Basis“ vorherrschende Fokus auf den Kraftsport, bzw. den Kraft/Schnelligkeit und Muskelaufbau. Ergänzend dazu werden durch die Betrachtung der physiologischen Hintergründe körperlicher Aktivität und trainingsinduzierter Anpassung im selben Zug auch Anpassungen an Ausdauertraining ersichtlich und demnach ebenso vertieft behandelt.

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