Lerninhalte
Eine tiefreichende sportwissenschaftliche Aufarbeitung und Vertiefung besprochener Themenfelder ist das Ziel! Es geht also nicht darum, möglichst viele Themen anzuschneiden und lediglich oberflächliches Wissen zu vermitteln, sondern darum, ausgewählte Fachbereiche zu spezialisieren und sich die Basis zu erarbeiten, darin eine echte Expertise zu erlangen. Besonders wichtig ist uns dabei, ein richtiges Verständnis zu vermitteln, welches dann auch außerhalb der behandelten Themen ein differenziertes und eigenständiges Denken ermöglicht.
Die einzelnen Fachbereiche werden dabei mitunter, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Experten ihrer Gebiete (Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern etc.) regelmäßig ausgearbeitet, um es Teilnehmern so zu ermöglichen, eine ausführliche und auf aktuellster Evidenz basierende, Weiterbildung zu durchlaufen.
Folgend findet ihr eine stichwortartige Übersicht der behandelten Themen im Lehrgang „Advanced 2“. ACHTUNG: Lerninhalte variieren je nach Lehrgang! Nicht jede Ausgangssituation und Zielsetzung erfordert die selben Inhalte. Für genaue Unterschiede zwischen den Lehrgängen wird auf die persönlichen Beratungsgespräche verwiesen.
Innerhalb unserer Lehrgänge sowie Artikel-Seite werden regelmäßig Experten-Interviews sowie Gast-Vorlesungen eingebunden!
- Anatomische Terminologie;
- Das Skelettale-System;
- Das Skelettmuskel-System;
- Funktionelle Anatomie im Trainingskontext;
- Anatomische Bewegungsanalyse;
Ein Verständnis für Muskelanatomie bedeutet nicht, Muskeln auf Latein und ihre Ursprünge sowie Ansätze auswendig zu wissen!
Vielmehr geht es darum, Auswirkungen unserer Bewegung auf spezifische Wirkungskraftlinien anatomischer Strukturen und deren Bezug zu jeweiligen Drehachsen zu verstehen und darauf bezogen ihre Funktion und Beteiligungen an Bewegungen zu evaluieren. Das heißt, die jeweiligen Muskelfaserverläufe und den Gelenkaufbau zu kennen und auch die damit einhergehenden Bewegungen deuten und als Ganzes betrachten zu können. Zu verstehen, wie verschiedene Teile zusammenarbeiten und so in ihrer Summe komplexere Bewegungen ergeben.
Anatomische Kenntnisse sind dabei die Grundlage, um Bewegungen zu verstehen und analysieren zu können.
Mit anderen Worten ist nicht nur ein über die Norm gutes Fachwissen gefragt, sondern vor allem auch die praktische Umsetzung dessen. In diesem Kapitel werden wir zur Unterstützung also vermehrt mit 3D-Modellen und der praktischen Umsetzung im Training arbeiten, um das zu ermöglichen.
- Physikalische Grundlagen
- Biomechanische Grundlagen und Prinzipien;
- Muskel-Mechanik;
- Biomechanik im Training;
- Mechanik des Trainingswiderstandes; Trainingsequipment;
- Kompensationsstrategien; wie man Schwachpunkte einer Bewegung erkennt
Bewegung und Kraft gehen immer Hand in Hand! Diese Kräfte zu verstehen, ist also ein entscheidender Faktor. Im Themenblock der Biomechanik, welcher sich aus zwei Teilen zusammensetzt, werden die einzelnen Faktoren behandelt, die es uns schlussendlich ermöglichen beliebige Bewegungen zu verstehen, also auch wie spezifische Bewegungsabläufe zustande kommen, warum sie so aussehen wie sie es tun, was limitierende Faktoren sind, als auch welche strukturellen Belastungen darauf bezogen resultieren. Im ersten Teil wird hierfür die (bio-)mechanische Basis erarbeitet, um Bewegungen aus mechanischer Sicht nachvollziehen zu können und auch die Biomechanik hinter körperlicher Bewegung zu verstehen. Im zweiten Teil übertragen wir all das dann in einen praktischeren Kontext, indem wir uns mitunter die biomechanischen Begebenheiten im Laufe verschiedener Bewegungen, die Mechanik von Trainingsmaschinen und deren Auswirkung auf den Trainierenden, als auch Kompensationsbewegungen für die Identifizierung von Schwächen in einer Bewegung ansehen.
- Einführung in das Nervensystem
- Vorbereitung: Elektrophysiologische Grundlagen
- Weiterführend: Einführung in die funktionelle Neuroanatomie des Gehirns
- Einführung in das Motorisches System
- Weiterführend: Konzeptionelle Modelle für die Bewegungskontrolle und das Bewegungslernen
- Reiz-Kontraktions-Kopplung
- Skelettmuskulatur (Aufbau, Innervation und Funktionsweise)
- Weiterführend: Herz- und glatte Muskulatur (Aufbau, Innervation und Funktionsweise)
- Muskelaktivierung (im Training), körperliche Arbeit und Leistungsfähigkeit
Von der anatomischen und biomechanischen Betrachtungsweise von Bewegungen geht es hier nun um die Erzeugung und Kontrolle von Bewegungen. Angefangen beim Nervensystem, dessen Aufbau und elektrophysiologischer Funktionsweise, sehen wir uns zunächst an, wie genau das Zentralnervensystem funktioniert, Bewegungen kontrolliert und welche Rolle dabei die verschiedenen Bereiche spielen. Dann geht es um die Frage, wie die Kommunikation zwischen Nervensystem und Muskulatur abläuft, wie ein elektrisches Signal in eine Kontraktion übersetzt wird und wie Muskelgewebe aufgebaut ist und funktioniert. Aufbauend auf all dem sehen wir uns die Muskelrekrutierung bei körperlicher Aktivität genauer an, welchem Schema jene Rekrutierung folgt und durch welche Aspekte das Ganze beeinflusst werden kann.
- Funktionen und Anforderungen menschlichen Lebens
- Vorbereitung/Weiterführen: Zellaufbau und Funktion
- Vorbereitung: Zellkommunikation und Signaltransduktion
- Vorbereitung/Weiterführen: Autonomes Nervensystem
- Vorbereitung/Weiterführen: Endokrines System; Hormone
- Weiterführend: Gewebshormone
Wohingegen in den vorherigen Themenblöcken vor allem darum ging, Bewegungen zu verstehen, indem mitunter die Anatomie und Biomechanik körperlicher Strukturen, die Auswirkung von Kräften, die von außen auf den Körper einwirken, die Arbeitsweise und Innervation der Muskulatur und deren Koordination über das ZNS betrachtet wurden, führt dieser Abschnitt in den Körper als lebendes System ein. Begonnen damit, was Leben überhaupt ist und welche Anforderungen für menschliches Leben gegeben sein müssen, bauen wir darauf auf, indem wir betrachten, wie der menschliche Körper funktioniert und welche Mittel und Wege vor allem vegetative Funktionen in einer ständig schwankenden Umwelt aufrechterhalten. Vom grundlegenden Zellaufbau und der Funktionsweise geht es dann vor allem um Kommunikation im Sinne der übergeordneten körperlichen Kommunikation und Regulation durch das autonome Nervensystem und das endokrine System ebenso wie die damit verbundene intrazelluläre Signaltransduktion. All das bildet die Basis, auf welcher später die körperliche Verhaltensweise verstanden und nachvollzogen werden kann.
- Vorbereitung: molekulare Genetik
- Evolutionsbiologie
- Stress & Leben; Einführung in die Stressphysiologie
- Superkompensation vs. Signaltransduktion
- Prinzipien der zellulären Anpassung an Stress
Kurz gesagt ist die Anpassung an Training eine Folge des akuten Stresses, welchem der Körper und bestimmte Strukturen im Laufe des Trainings ausgesetzt waren. Hier in der Stressphysiologie geht es darum, die Hintergründe dessen zu verstehen, was Stress in diesem Kontext überhaupt bedeutet und wie der Körper als ganzes und auch einzelne Zellen darauf reagieren. Damit schaffen wir die konzeptionelle Basis, um sowohl die akute Reaktion auf eine bestimmte körperliche Aktivität, als auch die längerfristige Adaption zu verstehen.
- Vorbereitung: chemische Grundlagen
- Vorbereitung: Die Chemie des Lebens
- Vorbereitung: Leben, Energie und Stoffwechsel
- Energiestoffwechsel
- Regulation des Energiestoffwechsels
Der Energiestoffwechsel steht gewissermaßen im Zentrum allen zellulären Geschehens. Nicht nur ist er eine charakteristische Eigenschaft des Lebens selbst, sondern eine ausreichende Energieversorgung, einschließlich all der hierfür nötigen Rohstoffe und Parameter, ist zugleich einer oder gar der wichtigste Antrieb für die körperliche Steuerung und Regelung. Indem wir uns den Energiestoffwechsel genauer ansehen, werden wir also sowohl die systemische, körperliche, als auch zelluläre Reaktion in verschiedenen Situationen verstehen lernen.
Reaktion auf Training und Basis der Adaption
- Trainingsstoffwechsel
- Herzkreislauf- und Atmungsanpassungen durch Training
- Sportendokrinologie; Hormonelle Reaktion auf Training
Auf Basis der vorherigen Themenblöcke wird hier die körperliche Funktionsweise konkretisiert, indem die akute Reaktion auf verschiedene Arten von Training behandelt wird. Dies gilt für die systemische ebenso wie für die zelluläre Reaktion. Auch die Auswirkung von Training auf den Hormonhaushalt bzw. die Rolle von Hormonen bei der Reaktion auf Training wird behandelt.
Diese akute körperliche Reaktion wird die Basis für die kausale Verbindung zu der Adaption an Training schaffen, welche in anderen Abschnitten dann genauer besprochen wird.
Neuromuskuläre Ermüdung
- Mechanismen der peripheren und zentrale Ermüdung
- Entstehung von Muskelschäden
- Vorbereitung/Weiterführend: Immunsystem
- Muskelschäden, Reaktion und Regeneration
Auch Ermüdung ist unabdingbar eine Folge von Training. Auf Basis der Muskelfunktionsweise, dem Energiestoffwechsel und der akuten Reaktion auf Training geht es hier darum zu verstehen, was neuromuskuläre Ermüdung eigentlich ist und durch welche Prozesse im Körper und Muskel es dazu kommt. Es wird geklärt welche verschiedenen Arten der Ermüdung man unterscheidet, wie diese entstehen und welche Prozesse damit einhergehen. Das alles ist wichtig, um die Rolle von Ermüdung im Training greifen zu können.
Anpassung an Training
- strukturelle Mechanismen hinter Muskelaufbau
- strukturelle & neurologische Mechanismen hinter Kraftaufbau
- systemische und lokale Mechanismen hinter Ausdauer-Steigerung
Um die kausalen Hintergründe der Anpassung an verschiedene Arten vor Training zu verstehen, muss man erst mal verstehen, was genau die entsprechenden Anpassungen überhaupt sind. Was Muskelaufbau, Kraftaufbau und Ausdaueraufbau letztendlich übergeordnet bedeuten, ist den meisten klar, doch auf welchen physiologischen Veränderungen mehr Kraft, Muskelmasse oder Ausdauer tatsächlich aufbauen, wissen die wenigsten. Bevor es also in folgenden Themenblöcken um die genauen mechanistischen Hintergründe und darum geht, durch welche Trainingseigenschaften bestimmte Anpassungen ausgelöst werden, geht es hier darum Muskel,- Kraft- und Ausdaueraufbau, samt den systemischen, zellulären und neuronalen Veränderungen dahinter zu verstehen.
- Molekulare Basis der Skelettmuskel-Anpassung an Training
- Fasertyp-Anpassung
- Metabolische Adaption
- Mitochondrien-Biogenese
Molekulare Mechanismen der Skelettmuskel-Anpassung an Training Teil 2
- Vorbereitung: Zellzyklus & Apoptose
- Einführung; Wachstum, Homöostase und Regulation
- Vorbereitung: Protein-Umsatz und Regulation
- mTOR als zentrale Schaltstelle des Stoffwechsels
- Mechanosensing & Mechanotransduktion
- AMPK als zentrale Schaltstelle des Stoffwechsels
- Anforderungen für Muskelaufbau
- Ribosomale Biogenese und Satellitenzellen
- Andere Signalwege? (MAPK; Calcium)
Anknüpfend an den vorherigen Themenblock wollen wir uns hier die Mechanismen hinter der Skelettmuskelanpassung genauer ansehen und damit die kausale Verbindung von Training, Stress, der akuten Reaktion und der Adaption verdeutlichen und festigen. Dies gibt vor allem ein tieferes Verständnis dafür, warum bestimmte Anpassungen auf bestimmte Trainingsarten resultieren und wie entsprechender Prozess abläuft.
- Welcher Reiz stimuliert die Hypertropie im Krafttraining?
- Widerstandstraining als anaboler Stimulus
- Passive Spannung
- Kraftanpassungen
- Widerstandsprofile und Kraftkurven
Wohingegen es in vorherigen Themenblöcke eher um die molekulare Grundlage hinter der Anpassung geht, wollen wir dieses Hintergrundwissen hier nun auf einer höheren Betrachtungsebene integrieren, indem wir uns vor allem die Frage stellen, welche Trainingseigenschaften im Training bzw. dadurch erzeugte Reize entsprechende Anpassungen stimulieren. Gerade im Kontext Muskelwachstum wird oft einfach behauptet, es gäbe drei solche Reize, nämlich mechanische Spannung, metabolischen Stress und Muskelschäden. Hier werden wir dem auf den Grund gehen.
- Vorbereitung: Energiehaushalt
- Protein als anaboler Stimulus
- Ernährungsstrategien für optimalen Muskelaufbau
Im Teil 2 des Abschnittes „Anabole Stimuli“ geht es um Aspekte rund um Ernährung, welche den Muskelaufbau beeinflussen und fördern.
Trainingsbausteine
- Trainingsvolumen
- Trainingsintensität
- Trainingsfrequenz
- Trainingsauslastung
- Range of Motion (ROM)
Bevor man sich mit der Trainingsplanung genauer beschäftigen kann, sollte man die Bausteine des Trainings definieren und wissen, was diese bedeuten, aussagen und wie sie verwendet werden. Vor allem geht es hier auch darum zu verstehen, welche Bedeutung entsprechende Trainingsparameter für die körperliche Belastung haben und inwiefern bestimmte Veränderungen bestimmter Parameter folglich andere körperliche Reaktionen und Anpassungen fördern können. Auch wenn es hier nicht um die Trainingsplanung geht, ist dieses Verständnis essenziell, um die Brücke zwischen der Theorie hinter der körperlichen Funktionsweise und den Mechanismen hinter Trainingsanpassungen und der tatsächlichen Trainingsplanung zu schlagen. Denn dort dienen genau diese Bausteine als Variablen, die man dann so auslegen/verwenden kann, dass gewünschte Trainingseffekte resultieren.
- Ermüdung im Training und Einflussfaktoren
- Regenerationsmanagement
- Ernährungsstrategien zur Regenerationsförderung
Aufbauend auf vorherigen Abschnitten, wo im Detail darauf eingegangen wurde, was Neuromuskuläre Ermüdung überhaupt ist, soll es hier um Ermüdung speziell im Trainingskontext gehen, um zu klären wie Trainingsvariablen die entstehende Ermüdung beeinflussen.
Im Nachhinein wird all das genutzt, um weiter in das Regenerationsmanagement einzutauchen und auf Erholungs-Interventionen zur Regenerationsförderung, ebenso wie Ernährungsstrategien zur Regenerationsförderung einzugehen.
Trainingsprinzipien
- Spezifität
- progressive Overload
- Variation & Periodisierung
- Individuelle Unterschiede und Geschlechtsunterschiede
Aus vorangehenden Abschnitten, in welchen die physiologischen Eigenschaften und Funktionsweisen des Körpers verdeutlicht und auch im Trainingskontext aufgezeigt wurden, lassen sich grobe Trainingsprinzipien formulieren, welche die Trainingsplanung leiten. Hier kommt uns nun das ganze physiologische Hintergrundwissen der vorherigen Themenblöcke zugute, weil entsprechende Prinzipien, die auch wieder den meisten bekannt sind aber von den meisten nicht richtig verstanden und hergeleitet werden können, dadurch tatsächlich tiefgründig nachvollzogen werden können. In diesem Themenblock geht es jedoch noch nicht darum, explizit das Vorgehen in der Praxis (Trainingsplanung) zu behandeln, sondern entsprechende Trainingsprinzipien zu verstehen, indem Wissen aus den vorherigen Themenblöcken in diesen praktischen Bezug gesetzt und integriert wird.
Programm Design
- von der Theorie in die Praxis
- Theoretische Hintergründe: Übungsauswahl und Eigenschaften; Gestaltung einer Einheit; Gestaltung eines Zyklus;
- Trainingsplanung für Muskelaufbau
- Trainingsplanung im Kraftsport
- Fallbeispiele
Diätplanung
Auch wenn Ernährung für den Kraftsport sowie auch für die meisten anderen Sportarten schlussendlich nicht sonderlich kompliziert ist, so schadet es keineswegs ein gewisses Grundlagenwissen, sowie auch spezifisches Wissen zu haben. Dieses Wissen vermag einen nicht nur seine Ernährung seinen Zielen entsprechend anzupassen, sondern gibt vor allem Sicherheit und Gewissheit im Alltag.
Die Diätplanung stellt für die meisten Sportler die „schwierigste“ Phase der Ernährung dar, weil es hier darum geht Gewicht zu verlieren, gleichzeitig muss aber Leistung erbracht werden. Ob dies nun den Zweck hat in eine Gewichtsklasse zu passen oder auch „nur“ aus Optischer Sicht, ist erstmal gleichgültig. Dabei werden wir uns zum einen mit theoretischen Themen beschäftigen, dann aber auch eine praktische Planung zur Hand nehmen.
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